Der Ordensprokurator zu Rom schreibt dem Orden, daß die von Riga sehr schwere Klagen gegen den Orden vorgebracht haben und übersendet die darauf erteilte Antwort. Der Papst habe die Entscheidung bis nach dem Berichte seines Legaten in Livland hinausgeschoben. Sodann schlägt er verschiedene dagegen zu ergreifende Maßregeln vor. Man solle von dem röm. Könige einen Entschuldigungsbrief beibringen, die preußischen Bischöfe u. Kapitel nach Rom über den Gottesdienst in ihren Diözesen berichten lassen, ebenso von Livland aus über die Seeräubereien der Dänen und Schweden, das Bündnis der Stadt Riga mit dem Könige Erwin, die Verbindung des Erzbischofs mit dem Könige von Litauen etc. berichten lassen. Auch der Vorwurf, der Orden hindere durch seine steten Angriffe den Übertritt von Litauern und Russen zum Christentume, muß widerlegt werden. Zum Schluß entschuldigt er sich, daß er nicht selbst schreibe, da er erst eben von einer Krankheit genese und bittet für den Überbringer des Briefes. Rome uss s. Jacobs abend. Gedruckt Livl. Urkundenbuch III, p. 680. |