Vorwort: Lebensdaten des Prof. Dr. phil. Erhard Friedrich Julius Hübener
04.08.1881 geboren als Sohn eines Pfarrers in Tacken/Westprignitz
Besuch der Volksschule und des Gymnasiums Schulpforta
1901-1905 Studium der Staatswissenschaften und Geschichte in Berlin und Kiel
1905 Promotion zum Dr. phil. (Nationalökonom)
1905-1919 Tätigkeit bei der Korporation der Kaufmannschaft in Berlin u.a. volkswirtschaftlicher Sekretär und Syndikus der Handelskammer in Berlin
1914-1918 Kriegsdienst als Ordonnanzoffizier beim Stab der 6. Feldartillerie-Brigade
1919-1922 Ministerialrat im Preußischen Ministerium für Handel und Gewerbe
ab 1922 Mitglied der Regierung der preußischen Provinz Sachsen
1924-1933 Landeshauptmann der Provinz Sachsen, danach Zwangspensionierung
vor 1933 Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei bzw. der Deutschen Staatspartei
1945 Mitbegründer der "Demokratischen Volkspartei" (spätere LDP - Liberal-Demokratischen Partei)
Mai 1945 Einsetzung als Landeshauptmann
Juli 1945 Ernennung zum Präsidenten der Provinz Sachsen
1946 Professur für Verwaltungslehre an der Universität in Halle
1946-1949 Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt und zugleich Justizminister
1948 Rücktritt als Justizminister
1948-1949 Mitglied des Deutschen Volksrates
1949 Rücktritt als Ministerpräsident
Verfasser wissenschaftlicher Schriften und schriftstellerische Tätigkeit; schriftstellerische Tätigkeit auch unter dem Pseudonym J. F. Erhard
03.06.1958 gestorben in Bad Salzuflen während eines Kuraufenthaltes, beigesetzt in Wernigerode
Erhard Hübener war verheiratet und hatte 3 Kinder.
Die Lebensdaten wurden anhand des Biographischen Handbuchs der SBZ/DDR, des Wer ist's?, der Internetseiten der Erhard-Hübener-Stiftung e.V. in Halle (Saale) und des Prignitzportals zusammengestellt. (Details siehe unten bei Literatur)
Literatur in erster Linie Neuerscheinungen seit 1984
über E. Hübener:
" Wer ist's, 11. Ausgabe, herausgegeben von Walter Habel, Berlin 1951 (Bibliothekssignatur im GStA FS 28 Ausg. 11)
" Biographisches Handbuch der SBZ/DDR 1945-1990, herausgegeben von Gabriele Baumgartner und Dieter Hebig, München...1996 (FS 28:1 Band 1)
" Erhard Hübener - Mitteldeutschland und Sachsen-Anhalt : Schriften, Reden, Dokumente des Landeshauptmanns und Ministerpräsidenten/ Mathias Tullner. - 1. Aufl. - Halle : mdv, 2001
von E. Hübener:
" Umrisse und Untersuchungen zur Verwaltungskunde - Marburg : Archivschule, 1994 (1952 fertig gestellt) (1 V 51 Band 22)
Die vor 1984 erschienene Literatur von Eberhard Hübener ist den am Ende des Findbuchs eingebundenen Kopien aus "Lebenskreise: Lehr- u. Wanderjahre eines Ministerpräsidenten" - Köln [u.a.]: Böhlau, 1984 zu entnehmen (5 H 549). Bestandsgeschichte
Das vorliegende Typoskript der Lebensbeschreibung des Prof. Dr. Erhard Friedrich Julius Hübener wurde dem Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz im Jahre 1985 geschenkt (Akzession 43/1985). Es handelt sich dabei um einen maschinenschriftlichen Durchschlag mit handschriftlichen Korrekturen des Autors.
Diese Lebenserinnerungen sind im August 1984 in gekürzter Form unter dem Titel "Lebenskreise" von E. Hübener, Köln 1984 im Böhlau Verlag als Bd. 90 der Mitteldeutschen Forschungen erschienen und in der Bibliothek des Geheimen Staatsarchivs PK unter der Signatur 5 H 549 vorhanden. Laut der Einleitung dieses Buches (S. XVIII) von Thomas Klein existiert "das maschinenschriftliche Original - außer in einigen Partien - nicht mehr". Eine weitere Durchschrift ebenfalls mit Korrekturen des Autors befand sich 1984 im Eigentum des Bibliotheksdirektors i.R. Dr. phil. Erich Drews, dem Schwiegersohn von Erhard Hübener.
Mit Einführung der neuen Tektonik im Geheimen Staatsarchiv PK im Januar des Jahres 2001 wurde der ehemals als I. HA Rep. 92 Hübener geführte Nachlass Hübener in die neu gegründete VI. Hauptabteilung Familienarchive und Nachlässe übernommen.
Vorliegendes Findbuch fertigte die Unterzeichnete im Mai 2004.
Umfang: 0,1 lfm
Laufzeit: 1953-1956
Der Nachlass ist zu bestellen: VI. HA, Nl Hübener, E., Nr. #
Der Nachlass ist zu zitieren: GStA PK, VI. HA Familienarchive und Nachlässe, Nl Erhard Hübener, Nr. #
Berlin, im Mai 2004 (AOInsp.in Sylvia Rose)
Literatur
über E. Hübener:
" Wer ist's, 11. Ausgabe, herausgegeben von Walter Habel, Berlin 1951 (Signatur FS 28 Ausg. 11)
" Biographisches Handbuch der SBZ/DDR 1945-1990, herausgegeben von Gabriele Baumgartner und Dieter Hebig, München...1996 (Signatur FS 28:1 Band 1)
" Erhard Hübener - Mitteldeutschland und Sachsen-Anhalt : Schriften, Reden, Dokumente des Landeshauptmanns und Ministerpräsidenten/ Mathias Tullner. - 1. Aufl. - Halle : mdv, 2001
von E. Hübener: (schriftstellerische Tätigkeit auch unter dem Pseudonym J. F. Erhard)
" Die deutsche Wirtschaftskrisis von 1873 - Berlin: Ebering, 1905
" Die deutsche Eisenindustrie, 1912
" Die Wurzeln unserer Kraft - Berlin, 1917
" Die bolschewistische Volkswirtschaft - Bln: Denter & Nicolas, 1918
" Reichsreform und Harzgebiet/ Fritz Schroeter. - Merseburg: (Hallesche Dr.-Ges., Halle), 1930
" Der Neubau der Kinderheilanstalt Harzgerode - (Halle-S.: Karras & Koennecke), 1931
" Das kurmärkische Feldartillerie-Regiment Nr. 39 im Weltkriege, Perleberg 1936 (Signatur 6 b J 391)
" Die Wiedereröffnung der Universität Halle am 1. Februar 1946 (Signatur 15 H 37)
" Landtagsrede, 1947 (Signatur 8 H 9)
" Umrisse und Untersuchungen zur Verwaltungskunde - Marburg : Archivsch., 1994 (1952 fertig gestellt) (Signatur 1 V 51 Band 22)
" Der Verwaltungsmann Goethe - Weimar 1954 (Signatur 5 G 179)
" Land und Leute im deutschen Heere, Berlin 1957 (Signatur 6 H 69)
" Rechnungslegung bei sinkendem Geldwert - Köln, Berlin, Bonn, München: Heymann, (1978)
" Lebenskreise : Lehr- u. Wanderjahre e. Ministerpräsidenten - Köln [u.a.] : Böhlau, 1984 (in der Bibliothek des Geheimen Staatsarchivs nicht vorhanden)
Die teilweise in Klammern aufgeführten Signaturen geben die Bibliothekssignatur des Geheimen Staatsarchivs an. |