VI. HA, Nl Adhemar, H. d' |
1746 - 1799 |
Adhemar, Honneste d' |
Vorwort: Vorbemerkung
Die Familie der d'Adhemars bzw. Azemars ist eine der ältesten Frankreichs. Bereits im 12. Jahrhundert stellt sie der Krone wichtige Vertreter, nachdem schon früher unter Karl dem Großen sich Sippenangehörige ausgezeichnet hatten.
Die Familie zerfiel später in verschiedene Zweige, deren Nachkommen zum Teil noch heute leben.
Es gelang trotz Heranziehen der vorhandenen Lexika und Bibliographien nicht, den hier infrage stehenden d'Adhemar näher zu identifizieren, doch darf nach allem sicher scheinen, dass seine Familie dem Languedoc-Zweig zugehört. [Vermutlich handelt es sich um Honneste d'Adhemar (auch: Adhémar), Marquis de Monteil de Brunier. Er lebte von 1710 - 1785 und war Oberhofmeister der Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth, zuletzt des Königs von Polen.]
Briand, der Bruder von Hugues, Seigneur de Lombers, ist der Stammvater aller Adhemars, die heute noch in der Rouergue und im Languedoc leben. Beide sind Sohn des Lambert de Monteil, der seinerseits der Ehe des Lambert d'Adhemar oder Azemar und der Tiburge de Baux entstammt (12. Jahrhundert).
Briands Sohn, Adhemar de Clarensayes, verlor einen großen Erbschaftsprozeß, wodurch sich diese Linie stets in bedrängter finanzieller Lage befindet und der Vergessenheit anheimfiel. Immerhin steht ihre Genealogie fest:
Galvan um 1400 Rigal um 1450 Guillaume um 1480 Raymond um 1510 Balthazard um 1540 Marc um 1570 (gest. 1592) Jean um 1610 Pierre um 1640 René um 1670 Pierre geb. 1676 - gest. 1744 Louis ……
Wir besitzen dann noch eine Heiratsurkunde, nach der der Sohn eines Honneste d'Adhemar und der Charlotte Gabrielle de Fublet, Alexandre d'Adhemar de Monteil de Brunier Compte de Marsane eine Anne Dorothée Comtesse de Bouzey heiratet. Zu dieser Familie dürfte unser d'Adhemar zweifellos gehören. (vergl. auch das Dictionnaire de la Noblesse I/pg 91-113, Paris 1863 [Bibliothekssignatur IV f L 13])
Hinweise auf d'Adhemar finden sich auch in Edith E. Cuthell's Buch "Wilhelmina Margravine of Baireuth", Bd. II [Bibliothekssignatur 14 b 188], in dem er als Dichter und Freund Voltaires Erwähnung fand (London 1905, Chapman & Hall). Verwiesen sei auch auf R. Fester "Die Bayreuther Schwester Friedrichs des Grossen", pg 201/202 (Berlin 1902, Paetel) [Bibliothekssignatur 14 b 119] und E. Mass (Hrsg.), Le Marquis d=Adhémar. Banbury/Oxfordshire 1973 [Bibliothekssignatur 5 A 106].
Der Nachlass wurde dem Geheimen Staatsarchiv 1951 von Horst Rittershofer in Berlin (J-Nr. 110/1951 in Bd I, 61) als Depositum übergeben. Eigentümer des Nachlasses ist gemäß dem alten Findbuch Carl Hans Graf Hardenberg zu Nörten-Hardenberg bei Hannover.
Vorliegender Datenbankausdruck ist eine leicht veränderte Abschrift des ursprünglichen Findbuchs (Verfasser unbekannt). Das Vorwort mit Personal- und Literaturangaben wurde unverändert übernommen (gesamte vorige Seite).
Umfang: 0,1 lfm
Mit Einführung der neuen Tektonik im Geheimen Staatsarchiv wurde der ehemals als I. Hauptabteilung Rep. 92 geführte Nachlass d'Adhemar im Jahr 2001 der neu gebildeten VI. Hauptabteilung Familienarchive und Nachlässe angegliedert.
Zu bestellen: VI. HA, Nl Adhemar, H. d', Nr. ... Zu zitieren: GStA PK, VI. HA Familienarchive und Nachlässe, Nl Honneste d'Adhemar (Dep.), Nr. ...
Berlin, September 2003
(AOInsp.in Sylvia Rose); Kurzbeschreibung: Oberhofmeister der Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth, zuletzt des Königs von Polen, 1710 - 1785 |
Urkundenähnliche Mitteilungen und Urkunden zu d'Adhemar bzw. zur Familie d'Adhemar aus privatem Leben und dienstlicher Tätigkeit (Mitteilung über den Tod des Vaters 1758, Testament des Grafen von Marsane, Bitte d'Adhemars um Beförderung beim Militär [o. D.], Bitte um Entlassung aus dem Heeresdienst [o. D.], Reisepassabschrift für den Markgrafen von Bayreuth als "Markgraf von Zollern", testamentarische Verfügung der Markgräfin Wilhelmine von 1758, Vereinbarung über die Pensionszahlung für d'Adhemar 1761, 2 Anträge um Auszahlung der Pension 1766/1767, Heiratsurkunde des Alexandre d'Adhemar), Tagebuchaufzeichnungen aus Bayreuth und Erlangen 1757, Korrespondenzen (u. a. 7 Schreiben d'Alemberts 1746, davon 1 Brief d'Alemberts an König Friedrich II., Briefe des Jesuiten Leslie 1752-1778, 1 Brief an Voltaire, 2 Briefe Diderots 1750 und 1752, Schreiben des de Fabri 1757-1766, 1 Brief des Marquis d'Argens 1753, Briefe und Schreiben d'Adhemars u. a. an Voltaire, Familienbriefe 1744-1759, Briefe von Freunden und Bekannten, u.a. von la Barollière, de Beausobre, Béthune, La Condamine, de Pierrefeu, Saintmare, Trettendam, Longaunay), Gedichte meist d'Alemberts für König Friedrich II., "Statistische Übersicht über die Kunstprodukte des Pflanzen-, Tier- und Mineralreichs in den Fränkischen Fürstentümern" (zusammengestellt von F. A. Humboldt) |
Adhémar, [Antoine] Honneste d'#GND:1036102882$ |
Lebensdaten: 1710 - 1785 |
R. Fester, Die Bayreuther Schwester Friedrichs des Großen. Berlin 1902, S. 201-202; E. E. Cuthell, Wilhelmina Margravine of Baireuth. Bd. II. London 1905, S. 155 u. ö.; E. Mass, Le Marquis d'Adhémar: la correspondance inédite d'un ami des philosophes à la cour de Bayreuth. Banbury/Oxfordshire 1973. In: Studies on Voltaire and the eighteenth century edited by Th. Bestermann, vol. CIX; H.-U. Seifert und J.-L. Seban, Der Marquis d'Argens. [Vorträge des Wolfenbütteler Arbeitsgespräches über den Marquis d'Argens, vom 7.-10. Oktober 1997 in der Herzog August Bibliothek]. Wiesbaden 2004, S. 277, S. 279 (Wolfenbütteler Forschungen, Bd. 103) |
0,1 lfm (9 VE) |
Datenbank; Findbuch, 1 Bd. |